Cem Gülay gehörte zu den ersten Gastarbeiterkindern, die Abitur machten und eigentlich studieren wollten. Doch der Drang nach Anerkennung gab eine andere Richtung vor: das schnelle Geld. So wurde aus einem hoffnungsfrohen, intelligenten und rhetorisch begabten Jungen ein Gangster, der es mit allen aufnahm und sehr schnell in der Unterwelt aufstieg. Mit Anfang 30 gelang ihm dann das, was so wenigen gelingt: der Ausstieg.
Seinen Weg und das, was ihn umtreibt, nämlich die Frage, wie das, was geschehen ist, geschehen konnte und was geändert werden muss, damit sich die Umstände junger Menschen mit Migrationshintergrund ändert, das beschreibt Cem Gülay in seinem Buch Türken-Sam. Dabei hält er nicht hinter dem Berg mit Kritik, weder an sich noch an der Gesellschaft, in der er lebt. Und macht uns aufmerksam auf einen Umstand, der erstaunlicherweise den wenigsten bisher bekannt ist: dass wir auf einem Pulverfass sitzen, ähnlich dem der französischen Vorstädte. Der Ernst der Angelegenheit hindert den Autor jedoch nicht, den Leser auch immer wieder zum Lachen zu bringen ob der Absurdität mancher Situation.

Cem Gülay und Helmut Kuhn
Sachbuch
dtv Premium 2009; dtv 2012

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