In Ton und Form, aber auch in der Gestaltung der lebendigen, authentischen Dialoge und der skurril-faszinierenden Figuren erinnern Kuhns Erzählungen an amerikanische Erzähler wie Steinbeck und den Dramatiker O′Neil.
Die Texte leben nicht nur von ihrem so flüssig-narrativen amerikanischen Stil, sondern auch von ihren anschaulich gestalteten eigenwilligen Protagonisten, die in ihrer Gesamtheit alle Höhen und Tiefen, Schönheit und Hässlichkeit, Glück und Trauer, Extreme und Exzesse dieses Lebens veranschaulichen und so eine packende »Geschichte des Lebens« darstellen.
Berührend und bedeutsam ist nicht zuletzt der existenzielle Grund aller Geschichten, die in New York, Paris und anderen Weltstädten spielen. Kuhn gelingt es auf angenehm unpathetische und unaufgeregte, einfühlsame und kluge Art und Weise die Sinnfrage nach Sein und Zeit, Leben und Tod zu stellen.

Helmut Kuhn
Belletristik
Satyr Verlag 2006

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Als der 19-jährige Murat Kurnaz, in Bremen geboren und aufgewachsen, Anfang Oktober 2001 nach Pakistan reist, um eine Koranschule zu besuchen, ahnt er nicht, welches Martyrium ihn erwartet – und dass er seine Familie viereinhalb Jahre nicht wiedersehen wird.
Bei einer Sicherheitskontrolle wird er wenige Wochen nach seiner Ankunft festgenommen und von der pakistanischen Polizei gegen 3000 Dollar Kopfgeld an die US-Streitkräfte verkauft. Er wird ins afghanische Kandahar gebracht, dort gefoltert, und kurz darauf ins Häftlingslager Guantanamo geflogen. Bald finden die Amerikaner heraus, dass der junge Türke aus Bremen unschuldig ist – dennoch muss Murat Kurnaz mehr als 1600 Tage die Hölle von Guantanamo ertragen: Verhöre, Folter, Isolationshaft, Käfighaltung, viereinhalb Jahre fast ohne Schlaf.


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Murat Kurnaz und Helmut Kuhn
Sachbuch
Rowohlt 2007

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An sich ist die Nachricht, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht, nicht neu – aber gerade das ist das eigentlich Erschütternde: Nichts scheint diese Entwicklung aufzuhalten. Auf der einen Seite steigt die Zahl der Deutschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Im Jahr 2005 waren das bereits gut zehn Millionen.
Dem gegenüber steht die Zahl der Reichen, nämlich 1,6 Millionen Bürger, die mehr als 500.000 Euro besitzen, und Superreichen, mittlerweile 3.700 Bürger, die mehr als 30 Millionen Euro besitzen.
Egal, an welchem Ende man ansetzt, seit Jahren gilt: Tendenz steigend. Aber was bedeuten diese Zahlen eigentlich für die Menschen? Dieses Buch zeigt, welche Formen und bisweilen Auswüchse Armut und Reichtum im heutigen Deutschland annehmen, und es zeigt, welche Menschen dahinterstecken. Damit bekommen die Extreme dieser Entwicklung ein Gesicht.

Helmut Kuhn
Sachbuch
Lübbe 2007Bastei Lübbe 2009

Michael Gielen hat Musikgeschichte geschrieben. Er arbeitete an Konzert- und Opernhäusern in der ganzen Welt und dirigierte die berühmtesten Orchester. Unter seiner Leitung wurde die Oper Frankfurt zu einem der wichtigsten Opernhäuser Europas. Musik war für ihn nie »Beruhigungsmittel«: Er gilt als Unbeugsamer, als Provokateur, als Herausforderer. Damit wurde Michael Gielen zum gefeierten Stardirigenten.
Direkt und uneingeschränkt wie er selbst sind auch seine Erinnerungen – Erinnerungen an ein erfolgreiches Musikerleben und eine scharfsinnige Lebensbilanz eines Mannes, der die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt hat.

Michael Gielen
Sachbuch
Insel Verlag 2005; Insel Verlag TB 2012

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Der halbseidene Geschäftsmann Chubby verdient sein Geld mit illegalen Hahnenkämpfen – eine auf Jamaika übliche und Gewinn bringende Geldquelle. Eines Tages werden seine preisgekrönten Tiere kampfunfähig gemacht. Um den Schuldigen zu finden, heuert Chubby einen Privatdetektiv an: Ruffneck Fraser, der in dem Ruf steht, dass er jede Wette annimmt und mit etwas Rum und viel Fantasie sogar im Paradies für Recht und Ordnung sorgt.

Peter-Paul Zahl
Belletristik
Fischer TB 2005

Jamaika ist nicht nur ein Reggae-Paradies, sondern auch das Land mit den meisten Kirchen pro Quadratmeile. Religion ist schlicht ein Milliardengeschäft. Und so plündern die Schäfer ihre Schäfchen aus, bis plötzlich ein besonders braves brutal zu Tode kommt – Mord mit karibischem Flair.

Peter-Paul Zahl
Belletristik
Fischer TB 2004

Jimmy heißt der Mann – ein Trinker, ein Träumer, ein trotzig Liebender. Oder auch: ein verkommener Freak, der in Vietnam war und nicht mehr nach Hause findet, zurück zur Behaglichkeit. Die Straßen, die er ruhelos durchstreift, führen durch den Tenderloin District von San Francisco, dort entlang, wo Frauen versuchen, ihre Liebe zu verkaufen, ohne ihre Seele zu verlieren. Jimmy nimmt sie mit oder folgt ihnen, denn er sucht Gloria, die er aus den Körpern und Geschichten der Straßenhuren zusammensetzt, die er von toten Telefonen aus anruft, Gloria, die erhabenste von allen, vielleicht ein Mädchen, das er mal kannte, oder bloß ein Gespinst seiner Phantasie.
Es spielt keine Rolle – solange er sucht, ist er nicht verloren. Und was er einsammelt, macht ihn heroisch, für eine Weile zumindest: die Schönheit misslungener Maskeraden, von Frauen, die ohne jede Hoffnung leben, von Geschichten, die fröhlich beginnen und traurig enden. Die Schönheit von Dingen, die einmal schön waren.

Huren für Gloria – schmutzig und elegant, schroff und rhythmisch, provokant und poetisch – ist ein kleiner seiner großen Romane, ein Lied von Unbehaustheit und Erlösung.

William T. Vollmann und Thomas Melle (Übersetzung)
Belletristik
Suhrkamp 2006

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Margret Nissen ist das vierte von sechs Kindern Albert Speers, Hitlers Baumeister und Rüstungsminister. Lange hat sie es vermieden, sich über ihren Vater zu äußern, und lange ging sie der Auseinandersetzung mit der NS-Zeit aus dem Weg.
Nun erzählt sie ihre Lebensgeschichte. Wie ist es, wenn der bewunderte Vater plötzlich zu einem verurteilten Kriegsverbrecher wird, wenn Begegnungen ein Leben lang stets von der Furcht geprägt sind, auf ihn angesprochen zu werden. Offen berichtet Margret Nissen über ihr Verhältnis zum Vater und über ihren Versuch, aus seinem Schatten herauszutreten und eigene Wege zu gehen – privat wie auch beruflich als Fotografin.

Margret Nissen (mit Margit Knapp und Sabine Seifert)
Sachbuch
DVA 2005; Bastei Lübbe 2007

Im Herbst 2002 packt Franka Potente ihre Koffer und fliegt nach Amerika. Über ein Jahr lang erzählt sie in Briefen an ihren alten Freund in Berlin von ihrem Leben in der Stadt der Engel und der Träume. Und Max Urlacher erzählt ihr in seinen Briefen über den Alltag in Kreuzberg, über seine Arbeit, über die Antikriegsdemonstrationen und über den endlosen Winter in Berlin.
Sehr persönlich, unterhaltsam, witzig und präzise: großartige Geschichten über die Sehnsucht nach Abenteuer, sehr genaue Beobachtungen über den Alltag als Schauspieler, über Verliebtsein und Verlassenwerden und über Amerika und Europa. Das lakonische und sensible Porträt einer Freundschaft, die Chronik eines aufregenden Jahres und eine wunderbare Liebeserklärung an Berlin.

Franka Potente und Max Urlacher
Belletristik
Herder Verlag 2005

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Was haben Stephan Seiters, Therese Kotowski, Elsa Steinert und Thomas Stimmann gemeinsam? Sie sind Menschen wie Du und Ich. Sie fahren in einem Zug von Berlin nach Hannover oder von Köln nach Paris. Sie haben kleine Probleme und große. Winzige Ereignisse hinterlassen bei ihnen große Erschütterungen. Große Dramen gehen spurlos an ihnen vorüber. Therese z. B. ist schwanger. Von Seiters. Der weiß das noch nicht und wird in Köln eine andere Frau kennenlernen. Während Therese von ihrem Chef umgarnt wird.
Matthias Wittekindt wirbelt in einem konsequenten Roman des Nebeneinanders seine Figuren umeinander. Alltägliches wird spannend wie ein Krimi – und zieht den Leser in einen unwiderstehlichen Sog.

Matthias Wittekindt
Belletristik
Eichborn 2004

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