Pittys Blues. Eine Liebesgeschichte
»Der Winter und Pitty kamen damals als Fremde in unsere Stadt. Der Schnee nach Pitty. Alle Einwohner beäugten ihn argwöhnisch. Das will nichts heißen, denn das machen sie hier mit allen Neuankömmlingen. Mit den Schneeflocken ist es wie mit den Fettaugen in einer Suppe. Je dicker sie sind, desto schöner ist es.«
Ein Debüt voll eigenwilliger Charaktere, märchenhaft leicht erzählt mit einer Prise Komik.
Julia Gäbel erzählt eine wundersame Liebesgeschichte, deren origineller Sound den Leser davonträgt in eine Welt voller Magie. Damit weckt der Roman in uns ein fremd-vertrautes Lebensgefühl, und keiner weiß mehr, ob er weinen oder lachen soll.
In Rickville verläuft das Leben in geordneten Bahnen. Jeder brennt seinen eigenen Whiskey, mittags geht man zu Vera in den Diner und abends trifft man sich bei Tulipe im Sugarclub. Doch urplötzlich taucht Dicks alter Pickup wieder auf, der seit zehn Jahren spurlos verschwunden war. Und mit ihm ein geheimnisvolles Mädchen: Pitty. Auf einmal ist nichts mehr, wie es war. Es schneit, obwohl dies sonst nie passiert. Jeder in der Stadt weint einmal in diesen Tagen, der eine wegen eines hinkenden Huhns, der andere wegen eines verkohlten Abendessens. Auf wundersame Weise lösen sich alte Rätsel. Und eine zauberhafte Liebesgeschichte entspinnt sich zwischen Pitty und Dick.
Der Sound Julia Gäbels, ihre skurrilen Orte und schrägen Charaktere machen diesen Erstling zu etwas ganz Besonderem.
Julia Gäbel
Belletristik
Knaus Verlag 2010; btb 2011